Die Vertreter der deutschen Clubs von Skål International blicken nach vorn. Beim Präsidenten- und Sekretäretreffen im November ging es um die Integrierung der jungen Touristiker der Sparte Young Skål und um eine bessere europäische und weltweite Vernetzung dank dem kommenden digitalen Netzwerk. Zwar weisen verschiedene Clubs sinkende Mitgliederzahlen vor, und die Members im Club Bielefeld verteilen sich auf andere Clubs, weil geschlossen wird, aber es gibt auch Clubs, die eine steigende Zahl an jungen Touristikern hat und die wollen auch aufgefangen werden.
Und noch viel mehr: Sie sollen auch mal Aufgaben übernehmen. So war die Stimmung unter den Vertretern der deutschen Clubs positiv. Der Vorstand belegte mit Berichten aus den Bereichen Young Skål, Pressearbeit, Internet und weltweite Konnektivität seine Arbeit.
„Doing business among friends“ lautet das Motto, und man will bei Skål Deutschland jetzt jünger werden mit mehr Nähe am Markt. Kurzentschlossen wurde beim Treffen der Präsidenten und Sekretäre eine Vertreterin von Young Skål in den deutschen Vorstand aufgenommen. Bis zu den offiziellen Wahlen im kommenden Frühjahr wurde als vorläufige Beisitzerin Lena Lütke Deckenbrock gewählt, die im Hamburger Hard Rock Cafe für Sales und Marketing zuständig ist. Dies geschah im Rahmen des ersten deutschen Young Skål-Treffens, bei dem es um aktuelle Fragen zur Positionierung der Touristikervereinigung und um die Interessen von jungen Touristikern ging.
„Ich finde es großartig“, sagt daher Präsident Hubert Neubacher, „dass beim ersten P&S-Treffen unter der Führung des neuen Vorstandes in München bis auf vier deutsche Clubs alle vor Ort waren und das Meeting insgesamt sehr gut verlaufen ist. Sowohl die offenen Berichte aus den einzelnen Clubs, als auch das erste deutsche Young-Skal-Treffen haben aus meiner Sicht bei allen Anwesenden eine extrem positive Stimmung verspüren lassen. Damit wurde gemeinsam eine tolle neue Basis für die Zukunft unseres Netzwerkes in Deutschland geschaffen, die wir alle als Motivation zu einem engeren Austausch zwischen den Clubs, aber auch zwischen den Mitgliedern und den Young Skåls sehen sollten. Entsprechend bin ich sehr zuversichtlich, dass wir mit dieser positiven Energie für Skål Deutschland auf dem richtigen Weg sind und langfristig auch den bestehenden Problemen entgegenwirken werden. Ich möchte es auf diesem Weg nicht versäumen, mich nochmals herzlich im Namen aller Beteiligten bei Alan Wissenberg und seinem Team im Skål-Club München für die gelungene Organisation zu bedanken.“
Das Wochenende 9. und 10. November war perfekt organisiert: Freitagabend das Get-together bei Skållege Andreas Weißauer (Hotel IBIS City West) sowie der Lunch am Samstag bei Skållegin Mandy Ober (InterCityHotel). Aus ganz Deutschland fanden die Delegierten Zeit und Raum zum Austausch. Wer länger blieb, kam am Samstagabend noch in das Restaurant Königsquelle in der Münchner Innenstadt.
Beim Get-together: Deutschland und München.
Das Engagement einzelner Clubs freute alle Anwesenden. So kamen auch vom Bodensee Grüße von Präsidentin Marianne Hinterndorfer und Past-Präsident Konrad Eberle.
Man will innerhalb der deutschen Clubs stärker vernetzt sein, aber auch in Europa und rund um den Globus. Das bestätigten viele der Anwesenden aus 18 von derzeit 22 Clubs mit über 800 Mitgliedern beim Präsidenten- und Sekretäretreffen. Präsident Neubacher berichtete daher auch über die wichtigsten Ergebnisse des zurückliegenden Weltkongresses in Mombasa, wie etwa die neue Website für alle Clubs rund um den Globus. Aber das wichtigste für die Mitglieder ist immer noch der lokale Club, war einstimmiger Tenor.
Best practice: Die Clubs selbst stellten ihre regelmäßigen Treffen vor, wie sie die kollegiale Freundschaft pflegen und was sie ihren Mitgliedern bieten. Es gab viele Anregungen und Ideen: Besuch von neuen Ausstellungen, einer Gin-Manufaktur, der Festspiele oder neuen Hotels, Vorträge von Destinationsmanagern oder auf Reiserecht spezialisierte Anwälte, Podiumsdiskussionen und Themenabende. Manche Clubs arbeiten eng mit Hochschulen zusammen – andere Hochschulkontakte sind wiederum schwer zu halten.
Auch gibt es seit diesem Jahr eine "Skål-Akademy for young leaders" in Köln oder ein Young Skål-Mentoring-Programm in Hamburg. Manche haben das Abendessen bei ihren Treffen inkludiert, andere nicht. Viele treffen sich in verschiedenen Locations, manche Clubs bevorzugt am Abend. Freiburg etwa lässt Young Skål-Mitglieder ohne Beitrag dabei sein, dafür müssen sie sich aber bei der Organisation von Events engagieren. Viele Beispiele unterschiedlichster Art für „Best Practice“ wirkten motivierend für alle.
Eine kleine Feier gab es beim deutschen Treffen mit dem Skål-Club Augsburg und dessen Präsident Götz Beck, der auch der Tourismus-Chef der Fuggerstadt ist. Vor genau 60 Jahren, am 10. November 1958, wurde der Club als 15. deutscher Club gegründet. Die ersten Clubs in Deutschland schlossen sich 1951 der weltweiten Touristikervereinigung an – damals zukunftsweisend, denn es gab noch kein Internet.
Die Augsburger hatten nicht nur "die 60" dabei. Sie spendierten auch den Skål-Cocktail und Urkunden für jedes Mitglied.
Deutschland-Präsident Hubert Neubacher (li) und Augsburg-Präsident Götz Beck
beim traditionellen Wimpeltausch. In der Mitte Becks Vorgängerin Gerda Rutsche.
Fotos: S. Heiss